Ein langes First Lego League-Wochenende von Le Gorbitz Robotz in fünf Akten (01./02.03.)

1. Akt - Das Drama

Endlich war es für das Le Gorbitz Robotz - Team, bestehend aus Alwin, 2 x Anton, Benett, Lara, Mika, Nia, Rocco, Paul und mir (Teamcoach Herr Wagner), soweit. Frohgelaunt trafen wir uns früh morgens, um 8:15 Uhr im Hörsaalzentrum der TU Dresden. Begleitet von den Eltern, noch nicht ahnend, welches Drama sich in den nächsten drei Stunden abspielen sollte. Aber erst einmal ging es darum, sich anzumelden und den Vorbereitungsraum in Besitz zu nehmen, den wir uns mit dem Team Banana-Coorporation (Universitätsgemeinschaftsschule Dresden) teilten. Nach der Eröffnung des Regionalausscheides wurde kurz der Forschungsprojektvortrag geübt und dann ging es auch schon zum Testlauf an die Platte. Schon der erste Run zeigte uns, hier stimmt etwas überhaupt nicht. Nicht nur, dass beim ersten Aufgabenmodell (Fahrrinnenwechsel) dieses von der Matte abgerissen wurde, was im Wettkampf eine direkte Disqualifikation zur Folge gehabt hätte, sondern auch, dass kein Fahrwinkel und keine Länge, welche unser Zwergmops fahren sollte, stimmte. Mit realistischen 350 Punkten angereist, lösten sich alle Hoffnungen auf eine gute Robot-Game-Platzierung in Luft auf. Also erst einmal an die Testplatte, um den Grund dafür zu finden, weswegen Zwergmops so einen Quatsch macht. Beim Testen bestätigten sich unsere schlimmsten Vermutungen. Zwergmops hatte einen Motorschaden und noch schlimmer, wir hatten die Runs alle auf einen langsam kaputtgehenden Motor angepasst. Der Ersatzzwergmops fuhr damit genau dorthin, wo wir ihn definitiv nicht gebrauchen konnten. Bildlich gesprochen, pinkelte er den falschen Baum an. Der Frust war groß und ein halbes Jahr intensives Entwickeln, Konstruieren und Programmieren für die Katz oder vielleicht auch Mops. Alles Jammern half aber nichts, wir mussten uns erst einmal auf die Vorträge zum Forschungsprojekt und zum Roboterdesign konzentrieren und diese nochmal üben. In der großen Aufregung vergaßen wir gleich noch ein paar Requisiten für den Vortrag mitzunehmen und ich versielte den HDMI-Adapter, mit dem wir die Präsentation auf den Beamer bringen wollten. Langsam wandelte sich die große Aufregung in Panik. Sollten wir auch in den Präsentationen nichts Brauchbares zustande bringen?

2. Akt - Die Auferstehung

Die Rettung kam in Gestalt eines jungen Juroren, der uns seinen privaten Laptop mit HDMI-Schnittstelle für die Präsentation zur Verfügung stellte. Vielen, vielen Dank dafür Sebastian. Dann ging es los und es wurde im wahrsten Sinne des Wortes fantastisch. Ja, es war sogar eine Meerjungfrau dabei. Ein Juror konnte gar nicht genug davon sehen und fand es schade, dass es schon vorbei sei. Ein anderer, von GlobalFoundries, ließ sich mehrfach den Tauchmops mit dem bionische Flossenantrieb vorführen und meinte: "Der bionische Flossenantrieb wird mich den ganzen Tag lang begleiten". Auch beim Robotervortrag konnten wir mit unserer eigenen Programmier-Scriptsprache punkten und vor allem mit der lockeren, leichten und witzigen Vortragsart. Ich sage nur: "So leicht wie eine Packung passierte Tomaten".
Die Stimmung danach und beim Mittagessen konnte man schon euphorisch nennen und die Anfangsschwierigkeiten waren fast vergessen. Übrigens tauchte der HDMI-Adapter dann doch noch in meiner Hosentasche auf, obwohl ich dort mindestens zehnmal drin gesucht habe. Ehrenwort. An diesen Fauxpas wurde ich dann immer mal wieder im passenden Moment von der Jury mit einem Schmunzeln erinnert. Nach der Juryvorstellung konnte uns niemand mehr aufhalten und alles war möglich, vielleicht sogar eine Nominierung.

3. Akt - Überschäumende Freude

Nachdem wir unsere drei Wertungsläufe an der Platte hinter uns gebracht hatten, über das Ergebnis breiten wir mal den Mantels des Schweigens, wurde uns von den Veranstaltern mitgeteilt, dass wir das Forschungsprojekt im Audimax, vor allen Teams und Zuschauern, vorstellen dürfen. Die Freude darauf kannte keine Grenzen und ließ keinen Platz für Zweifel, ob man das vor so vielen Leuten überhaupt ordentlich über die Bühne bringen kann. Auf einer Welle purer Euphorie konnten wir das Publikum begeistern. Danach waren erst einmal die Halbfinals und das Finale der besten Robot-Game Teams dran, welches manosapiens klar gewinnen konnte. Währenddessen stieg die Anspannung und Vorfreude auf die Prämierungen der einzelnen Kategorien. Unausweichlich näherten wir uns dem Punkt, der für uns unvergesslich in Erinnerung bleiben sollte. Und dann war es soweit, die Spannung war fast mit den Händen zu greifen. In der ersten Kategorie, Forschung, wurden wir auf die Bühne gerufen. Was für ein unglaublicher Jubel und wir bekamen auch noch den Pokal. Eine Mama stellte daraufhin das Atmen fast ganz ein und es sollte so weitergehen. Wir wurden auch noch in den Kategorien Roboterdesign und Grundwerte nominiert. Wir konnten es nicht glauben, was für ein Wahnsinn. Nachdem der Robot-Game Pokal vergeben wurde, stand nur noch die Gesamtwertung aus. Die ersten beiden Teams würden sich für den Qualifikationswettbewerb, für das D-A-CH-Finale der besten Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, qualifizieren. Mit den wenigen Punkten an der Platte, brauchten wir da leider nichts erwarten.

4. Akt - Der Schock und die Tränen

Und so kam es, dass die EGT-Runners auf den 3. Platz landeten und das zweite Team mit den Worten angekündigt wurde: "Wer jetzt hier aufgerufen wird, muss in gut 12 Stunden wieder hier stehen und kann nicht ausschlafen." Und so unglaublich es klingen mag, wir, Le Gorbitz Robotz, wurden aufgerufen. Jetzt brachen alle Dämme, Nia konnte ihre Freudentränen nicht mehr zurückhalten, so überwältigt war sie. Ihr Bruder versuchte sie auf der Bühne ein wenig zu beruhigen. Eine Mama stöhnte auf, dass jetzt der ganze Sonntag umgeplant werden muss und ich hatte auch irgendetwas ins Auge bekommen und konnte es einfach nicht begreifen. Ich hatte doch schon die Requisiten auseinander genommen.

5. Akt - Im Sog der Ereignisse

Immer noch den Vortag verarbeitend, trafen wir uns alle überglücklich am Sonntag wieder. Zusammen mit 18 Teams aus dem Norden und Osten von Deutschland ging es um nichts Geringeres, als unter die ersten 4 Teams zu kommen und damit ein begehrtes Ticket zum FLL D-A-CH-Finale in Siegen zu lösen.
Wir genossen den Tag und fachsimpelten mit anderen Teams bspw. mit NSW-Robotixx aus Wolfsburg oder den WeRobots aus Cottbus. Einige Teams kamen extra zu uns, um den extrem schnellen Zwergmops zu sehen und fragten auch nach unserer eigenentwickelten Programmiersprache. WeRobots war es auch, die mit ihren Tröten und Trommeln für gute Stimmung sorgten. Was ein Papa von uns veranlasste, seine Zugfanfare aus dem Auto zu holen. Von da an wurden unsere Anfeuerungsrufe von seine Tochter mit lautem Tröten unterstützt.
Kurz gesagt, es war wieder überwältigend und wir konnten mit unseren Vorträgen begeistern und das Forschungsprojekt auf der großen Bühne vorstellen. Wir wurden für das Forschungsprojekt nominiert und bekamen den Grundwerte-Pokal. In der Gesamtwertung wurden wir ganz knapp hinter den GBB-Fit4Future (Bad Freienwalde) 5. und kamen nicht ins D-A-CH Finale. Was ich persönlich gar nicht schlecht finde, ich hätte das mental gar nicht verkraftet. Und wer hier erwartet hat, dass die Geschichte damit endet, dass wir ins FLL-Finale einziehen, dem muss ich sagen, dass dieser Bericht kein Märchen ist, obwohl es sich für uns so anfühlt. Außerdem hätte ich mit "Es war einmal …" begonnen und mit "… dann leben sie noch heute" geendet. So ende ich mit unserem Team-Slogan:

Mit viel Spaß und einem Mops sind wir: Le Gorbitz Robotz!

Teilnahme Schüler Flag Liga Sachsen

Am Sonntag, 15.12.2024 fand unser erstes Schüler Flag Liga Turnier für die U14 Mannschaft Gorbitz Goats in Dresden-Pieschen statt. Wir machten uns selbständig auf den Weg zur Halle der 145. Oberschule und trafen uns 08:00 Uhr. Zu Beginn haben wir uns aufgewärmt und eine kurze Mannschaftsbesprechung durchgeführt, um die heutige Taktik zu besprechen, bevor es um 09:00 Uhr los ging. Unsere Mannschaft hat gute Leistung im Training gezeigt, welche wir heute abrufen wollten. Unser Ziel war, den Organisator der Schüler Flag Liga zu überzeugen, dass wir schon das Niveau haben gegen die U16 zu spielen.

Unser erstes Spiel gegen die Radebeul Jackals haben wir klar 38:00 gewonnen. Unser Team überzeugte von Anfang an mit Schnelligkeit und die Willenskraft das Turnier zu gewinnen.

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Nach dem Spiel hatten wir eine 20-minütige Pause für eine weitere Mannschaftsbesprechung. Außerdem haben wir unseren nächsten Gegner beobachtet, um ihre Spieltaktik zu analysieren.

Die Dresden Monarchs waren unser Gegner im 2. Spiel, welches wir verdient mit 30:06 gewannen. Auch unser letztes Spiel ging ganz klar an unser Team mit 21:00 gegen die New Town Bulls.

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Jeder zeigte auf dem Spielfeld viel Einsatz und Zielstrebigkeit in unserer Mannschaft. Hervorzuheben sind Gerrit und Konstantin aus der 7c mit besonders vielen Touchdowns. Aaron aus der 9b erzielte einen Touchdown in der Offense und 3 Touchdowns in der Defence. Mit guten Würfen überzeugte unser Quarterback Alfred aus der 9b. Auch Xenia aus der 8b zeigte wieder eine gute Leistung als einziges Mädchen im Team.

Alles in Allem war dieses Turnier ein voller Erfolg. Wir haben unser Ziel erreicht und können somit bei dem nächsten Turnier am 11.01 in Leipzig gegen die U16 antreten.

Wir möchten an dieser Stelle schon mal auf das Turnier am 23.03.2025 in Dresden hinweisen und würden uns freuen von einer starken Schulgemeinschaft unterstützt zu werden.

Anna (9b)

Profiltag der Klassenstufe 8

Das naturwissenschaftliche Profil, das Profil Lernen durch Engagement (LdE) und seit diesem Jahr auch das Profil Kultur.GARTEN! - BNE (KuGa) nutzen zwei Schultage im Jahr, um vertieft an ihren Projekten zu arbeiten. Der erste Profiltag fand am 02.12.2024 statt. 

An diesem Tag begaben sich die Lernenden des LdE Profils auf Spurensuche im Stadtteil, um Ideen für Ihre Projekte in Gorbitz zu finden. Ihre Idee präsentierten sie anschließend ihren Mitschülern. 

Das naturwissenschaftliche Profil besuchte auch dieses Jahr das DLR-SchoolLab in den technischen Sammlungen. Aufgrund ihrer Projektidee, beschäftigten sie sich dieses Jahr neben den Themen Leichtbau, Satellitenbau und Programmierung auch mit einem Verkehrsversuch und dessen Simulation. 

Für die Schülerinnen und Schüler des KuGa-Profils wurde es sehr praktisch. Mit Fachleuten vom Ufer e.V. erarbeiteten sie die Prinzipien der Permakultur und begannen sich Gedanken zu ihren eigenen Projekten zu machen. Außerdem untersuchten sie den Boden im Kultur.GARTEN!, pflanzten Obststräucher und bereiteten die Anbaufläche für die kommende Saison vor. 

Bedanken möchten wir uns besonders bei der Gärtnerei Bunk, die uns Erde zum Pflanzen vorbeigebracht hat und beim Förderverein des Gymnasiums Dresden-Gorbitz für die Finanzierung der Beerensträucher.

NFL Flag Finale Berlin – New York Giants for Gorbitz

Am 01.12.2024, einem kalten sonnigen Sonntag, war es endlich soweit für unsere U12 der Gorbitz Goats. Es ging zum NFL FLAG Finale nach Berlin. 120 Teams spielten dieses Jahr in 10 verschiedenen Turnieren um einen Platz in Berlin und wir konnten einen ergattern. Die Aufregung war natürlich bei allen groß. Das Coaching des Teams übernahm Sebastian Wachs und betreut wurden wir von unserer Schulsozialarbeiterin Juliana Borrmann. 

Auf der Zugfahrt wurden nicht nur Spielzüge besprochen und Kommandos geübt, sondern auch entspannt Weihnachtsmusik zum ersten Advent gehört. Einige Kinder erinnerten sich auch daran das sie schonmal in Berlin waren und erkannten vermeintliche Wahrzeichen wieder.

In Berlin angekommen bezogen wir unser Hotel; das ibis Berlin, Messe. Später gab es ein gemeinsames Abendessen bei „Enjoy Kebap“. Nach dem Essen wurden mitten in Berlin vorm Hotel die Spielzüge noch einmal geübt – „walk through“ nennt man das, das machen sogar die Profis. Zur Einstimmung auf den Finaltag schauten einige gemeinsam das Footballspiel der Cincinnati Bengals gegen die Pittsburgh Steelers. 21 Uhr fielen alle müde ins Bett, denn am Montag war um 6 Uhr wecken.

Nach einem reichhaltigen Frühstück brachte uns, zusammen mit den anderen Mannschaften aus unserem Hotel, ein Shuttle zum Horst-Kober-Sportzentrum. Da merkte man bereits, dass die Aufregung zu steigen anfing. Wir bekamen sogar eine eigene Kabine. Nachdem alle umgezogen waren, gingen wir in die Halle, welche riesig war. Das Flag Football Spielfeld hatte die Originalgröße von 70m x 25m. Bei der offiziellen Begrüßung wurden alle Mannschaften vorgestellt. Wir präsentierten die New York Giants. Es gab sogar eine persönliche Grußbotschaft von Darius Slayton (Wide Receiver) der NY Giants. 

Das Turnier startete für uns mit dem ersten Gruppenspiel der Gruppe B. Wir spielten gegen die Seattle Seahawks (Lise-Meitner-Gesamtschule aus Duisburg, Nordrhein-Westfalen – 2. Platz im Gesamtturnier). Mit einem großartigen Fanclub hinter uns holten wir unsere ersten Punkte. Sowohl die Mannschaft untereinander als auch Eltern, Geschwister, Freunde und Großeltern feuerten unser Team an, sodass wir schnell aufgefallen sind und mächtig Eindruck hinterlassen haben. Am Ende trennten sich die Teams 6:6.

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Das war ein guter Auftakt ins Turnier für unsere noch sehr junge und unerfahrene Mannschaft. Das zweite Spiel bestritten wir gegen die Pittsburgh Steelers (Gymnasium Nackenheim aus Nackenheim, Rheinland-Pfalz – Gruppensieger). Auch hier konnten wir einem Favoriten Punkte abknöpfen. Durch clevere Spielzüge, welche unser Coach uns rein gab, spielten wir 7:7.

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Wir kamen immer besser ins Turnier. Coach Sebastian wusste die Kinder vor jedem Spiel zu fokussieren. Im dritten Gruppenspiel trafen wir auf die Indianapolis Colts (Gemeinschaftsschule Gersheim aus Gersheim, Saarland) und konnten unseren ersten Sieg einfahren. Am Ende stand es 12:6. In unserem letzten Gruppenspiel ging es gegen die Atlanta Falcons (Wilhelms-Gymnasium aus Stuttgart, Baden-Württemberg). Dies sollte unser kleines Endspiel werden. Mit einem Sieg wären wir sicher im Halbfinale, mit einem Unentschieden müssten wir schauen, was die anderen machen. Auch dieses Spiel haben wir nicht verloren, sondern trennten uns mit 12:12. Nun hieß es hoffen und Daumen drücken bei den anderen Spielen. Leider reichte unsere starke Leistung am Ende nicht für das Halbfinale und die Chance auf das Ticket nach Orlando, Florida (USA) war weg. Die Tränen der Enttäuschung waren schnell getrocknet und unser Team hat sich fest vorgenommen, sich 2025 wieder zu qualifizieren. Am Ende erreichten wir den 5. Platz in der Gesamtwertung des Turnieres.

Die Bilanz für diese Jahr ist großartig gewesen und die Mannschaft kann stolz auf sich sein. Mit 7 Spielern sind wir im Sommer gestartet, 3 weitere stießen nach den Herbstferien zur Mannschaft und den letzten Neuzugang verbuchten wir zwei Wochen vor dem Turnier. Die Mannschaft trat als Einheit auf, hat sich gegenseitig unterstützt und jeden willkommen geheißen. Das Erlebnis „Flag Football“ hat die Mannschaft Erfahrungen sammeln lassen und die Gemeinschaft und den Zusammenhalt gefördert. Ich denke, das Erlebnis an sich wird jedem lange in Erinnerung bleiben.

In diesem Sinne ein großes Dankeschön auch unseren Coach Sebastian Wachs, Helene, die wegen einer Sportbefreiung leider nicht selber mitspielen konnte, an alle Eltern, Großeltern, Geschwisterkinder und Freunde der Familien. Wir bedanken uns bei allen, die unser Team im Vorfeld (Planung, Organisation und Bereitstellung der Schultrainingsjacken) unterstützt haben und fleißig die Daumen gedrückt haben.

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Es spielten für die NY Giants: Hermine (6b), Nia (7c), Michel (5a), Valentin (5a), Fabio (5c), Theo (5c), Benedikt (5c), Louis (6a), Lennart (7a) und Konstantin (7c)

Juliana Borrmann (Schulsozialarbeit)

Klassik live

Nachdem wir uns im Deutschunterricht bereits einige Wochen mit der Weimarer Klassik und vor allem Goethes Faust beschäftigt haben, freuten wir uns auf Klassik hautnah. Deshalb brachen die beiden 10. Klassen am 5. November auf nach Weimar, um auf den Spuren von Goethe und Schiller dieses Thema greifbarer für alle zu machen.

Nach der Ankunft in Weimar gab es für alle erstmal eine kleine Stärkung in Weimar. Besonders gut kamen die „Kloßpommes“ an, ob mit Remoulade oder Apfelmus. Im Anschluss begann unsere Führung im Goethe Nationalmuseum. Beide Klassen hatten fantastische Museumspädagoginnen, welche die Jugendlichen durch das Museum und Goethes Leben führten. Auch das Wohnhaus am Frauenplan konnten wir besichtigen und besonders die Kinder-Audiotour wurde begeistert aufgenommen. Zum Abschluss des Tages erwartete uns noch ein kleiner Höhepunkt: die Führung in der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek. Sowohl der Rokoko-Saal als auch der moderne Lesesaal der Bibliothek begeisterten uns sehr. Das Deckenfresko insbesondere, aber auch die Büsten, alten Bücher und das gesamte Flair des Rokoko-Saals ließen uns tief beeindruckt innehalten. Den restlichen Abend konnten dann alle individuell bei Pizza oder Döner ausklingen lassen.

Nach einer Übernachtung im Hostel gingen wir am Vormittag des 6. Novembers auf Entdeckungstour durch die Weimarer Innenstadt. Die Klassik-Rallye führte uns unter anderem auch in den Park an der Ilm und zum Goethe Wohnhaus, sowie vorbei an Schillers Wohnhaus und dem berühmten Denkmal von Goethe und Schiller auf dem Theaterplatz. 

Gegen Mittag ging die Reise aus der Stadt heraus auf das Gelände der Gedenkstätte Buchenwald. Auch dieser Ausflug bleibt uns sicher allen noch lange im Gedächtnis, denn die Führungen offenbarten viele interessante aber zeitgleich schockierende Details aus dem ehemaligen Konzentrationslager. Besonders beeindruckt hat dabei viele die Ausstellung zur Geschichte des Lagers und den Zusammenhang zur deutschen Gesellschaft und auch Weimar. Dieser krasse Gegensatz zwischen Hochkultur und klassischem Menschenbild auf der einen, und Unmenschlichkeit, Ausgrenzung und Gewalt auf der anderen Seite beschäftigte viele noch während der Rückreise. Die Fahrt kam bei allen sehr gut an und hat viel Gelerntes wirklich greifbarer gemacht und in einen größeren Kontext gesetzt. Am Ende ist dieses Wissen über und die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte schließlich der Grundstein dafür, dass sich solche Verbrechen gegen die Menschlichkeit nie wiederholen.

„Igitt wie das riecht!“

Doch freuen sich nicht nur die Mikroorganismen im „Belebtschlammbecken“ über die nahrhaften Abwässer Dresdens und Umgebung. Nein, auch die Dresdner selbst sowie das Klärwerk Dresden Kaditz freuen sich über die Reinigung und die dabei gewonnene Energie aus dem Faulschlamm. Das durften auch die drei achten Klassen im Fach Chemie am 21., 22. und 23. Oktober 2024 jeweils miterleben.

Bei der Ganztages-Exkursion wurde nicht nur die Anlage auf der Marie-Curie-Straße 7 mit fast allen Sinnen unter die Lupe genommen. Sie durften zudem im Schülerlabor „Aquamundi“ die Abwasserklärung vereinfacht nachbauen sowie ihre Funktionsweise nachempfinden.

Im Experiment mit verschiedenen Papiersorten gewannen sie dann die Erkenntnis, dass nur Toilettenpapier für die Toilette, oder besser gesagt, für die Käranlagen geeignet ist. Kosmetiktücher und feuchtes Toilettenpapier, egal ob „angeblich“ abbaubar oder nicht, sind das auf keinen Fall.

Herr Kraut, Fachlehrer Chemie der 8.Klassen am Gymnasium Dresden Gorbitz